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Präventiver Sporteinsatz: Wie Erythropoietin die Leistung beeinflusst
Der Einsatz von Doping im Sport ist ein kontrovers diskutiertes Thema, das immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Eine der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Substanzen ist Erythropoietin (EPO). Diese körpereigene Substanz wird auch als „Wundermittel“ bezeichnet, da sie die Leistungsfähigkeit von Sportlern deutlich steigern kann. Doch wie genau wirkt EPO und welche Auswirkungen hat es auf den Körper? In diesem Artikel werden wir uns mit dem präventiven Einsatz von EPO im Sport auseinandersetzen und die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit untersuchen.
Was ist Erythropoietin?
Erythropoietin ist ein Hormon, das in der Niere produziert wird und für die Bildung von roten Blutkörperchen im Körper verantwortlich ist. Diese sind für den Sauerstofftransport im Blut zuständig und somit von großer Bedeutung für die körperliche Leistungsfähigkeit. Bei einem Mangel an EPO kann es zu einer Anämie (Blutarmut) kommen, die sich durch Müdigkeit, Schwäche und Leistungsabfall äußert.
Im Sport wird EPO vor allem zur Steigerung der Ausdauer eingesetzt. Durch die erhöhte Produktion von roten Blutkörperchen kann der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen und somit die Leistungsfähigkeit steigern. Dieser Effekt ist besonders bei Ausdauersportarten wie Radfahren, Langstreckenlauf oder Triathlon von Vorteil.
Präventiver Einsatz von EPO im Sport
Der Einsatz von EPO im Sport ist nicht nur aus ethischen Gründen verboten, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht bedenklich. Eine zu hohe Konzentration von roten Blutkörperchen im Blut kann zu einer Verdickung des Blutes führen und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Zudem kann es zu einer Überlastung der Nieren kommen, da diese für die Produktion von EPO zuständig sind.
Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, wird EPO im Sport präventiv eingesetzt. Das bedeutet, dass Sportler bereits vor einem Wettkampf eine geringe Dosis EPO einnehmen, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Dadurch soll vermieden werden, dass sie während des Wettkampfes zu einer höheren Dosis greifen, die gesundheitliche Risiken mit sich bringt.
Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit
Studien haben gezeigt, dass der präventive Einsatz von EPO tatsächlich zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit führen kann. Eine Untersuchung an Radfahrern ergab, dass eine geringe Dosis EPO die Ausdauer um bis zu 10% verbessern kann. Auch bei Läufern wurde eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit um 5-7% festgestellt.
Die Wirkung von EPO ist jedoch nicht bei allen Sportlern gleich. Es gibt individuelle Unterschiede in der Reaktion auf die Substanz, die unter anderem von der körperlichen Verfassung und dem Trainingszustand abhängen. Zudem kann der präventive Einsatz von EPO auch zu einer psychologischen Wirkung führen, da Sportler durch die Einnahme von Dopingmitteln ein gesteigertes Selbstvertrauen und eine höhere Motivation verspüren können.
Fazit
Der präventive Einsatz von EPO im Sport ist ein umstrittenes Thema, das sowohl ethische als auch gesundheitliche Bedenken mit sich bringt. Dennoch ist es wichtig, sich mit den Auswirkungen von EPO auf die Leistungsfähigkeit auseinanderzusetzen, um die Gefahren des Dopings im Sport zu verstehen. Studien haben gezeigt, dass EPO tatsächlich zu einer Steigerung der Ausdauer führen kann, jedoch sind individuelle Unterschiede zu beachten. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass der Einsatz von Dopingmitteln im Sport nicht nur gegen die Regeln verstößt, sondern auch gesundheitliche Risiken birgt und somit in keiner Weise zu rechtfertigen ist.
Quellen:
– Bärtsch, P. (2007). Erythropoietin – ein Wundermittel? Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 58(11), 312-315.
– Böning, D. (2010). Erythropoietin – ein Wundermittel im Sport? Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 61(3), 66-70.
– Schmidt, W., & Thews, G. (2005). Physiologie des Menschen: mit Pathophysiologie. Berlin: Springer.
– WADA (World Anti-Doping Agency). (2018). The World Anti-Doping Code: The 2018 Prohibited List. Abgerufen von https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/2018list_en.pdf
– WADA (World Anti-Doping Agency). (2018). Erythropoietin (EPO). Abgerufen von https://www.wada-ama.org/en/content/what-is-erythropoietin-epo
– WADA (World Anti-Doping Agency). (2018). Erythropoietin (EPO) – Effects. Abgerufen von https://www.wada-ama.org/en/content/what-are-the-effects-of-erythropoietin-epo
– WADA (World Anti-Doping Agency). (2018). Erythropoietin (EPO) – Risks. Abgerufen von https://www.wada-ama.org/en/content/what-are-the-risks-associated-with-erythropoietin-epo

