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Dosierungsanpassung bei älteren Patienten: Wie Telmisartan helfen kann
Im Alter verändern sich viele körperliche Prozesse, was auch Auswirkungen auf die Dosierung von Medikamenten haben kann. Besonders bei älteren Patienten ist es wichtig, die Dosierung von Arzneimitteln anzupassen, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden und eine optimale Wirksamkeit zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang spielt auch das Blutdrucksenkungsmittel Telmisartan eine wichtige Rolle. In dieser wissenschaftlichen Arbeit werden wir uns genauer mit der Dosierungsanpassung bei älteren Patienten beschäftigen und erläutern, wie Telmisartan dabei helfen kann.
Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Telmisartan
Telmisartan gehört zur Gruppe der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten und wird zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Es wirkt durch die Blockade des Angiotensin-II-Rezeptors, wodurch die Blutgefäße erweitert werden und der Blutdruck gesenkt wird. Im Vergleich zu anderen Blutdrucksenkern hat Telmisartan eine lange Halbwertszeit von bis zu 24 Stunden, was bedeutet, dass es nur einmal täglich eingenommen werden muss.
Bei älteren Patienten kann es aufgrund von altersbedingten Veränderungen im Körper zu einer veränderten Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Telmisartan kommen. So kann beispielsweise die Nierenfunktion im Alter abnehmen, was Auswirkungen auf die Ausscheidung von Telmisartan haben kann. Auch die Leberfunktion kann beeinträchtigt sein, was die Verstoffwechselung des Medikaments beeinflussen kann.
Dosierungsanpassung bei älteren Patienten
Um eine optimale Wirksamkeit und Verträglichkeit von Telmisartan bei älteren Patienten zu gewährleisten, ist es wichtig, die Dosierung entsprechend anzupassen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 40 mg einmal täglich, kann jedoch je nach individueller Situation des Patienten angepasst werden. Bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Leberfunktion kann eine niedrigere Dosis von 20 mg pro Tag ausreichend sein.
Zusätzlich ist es wichtig, die Nierenfunktion regelmäßig zu überwachen, um gegebenenfalls die Dosierung anzupassen. Auch bei Patienten mit einer eingeschränkten Leberfunktion sollte die Dosierung von Telmisartan entsprechend angepasst werden.
Vorteile von Telmisartan bei älteren Patienten
Telmisartan hat im Vergleich zu anderen Blutdrucksenkern einige Vorteile, die besonders bei älteren Patienten von Bedeutung sind. Durch die lange Halbwertszeit muss es nur einmal täglich eingenommen werden, was die Therapietreue bei älteren Patienten verbessern kann. Zudem hat Telmisartan ein geringes Interaktionspotenzial mit anderen Medikamenten, was bei älteren Patienten mit mehreren Begleiterkrankungen von Vorteil ist.
Ein weiterer Vorteil von Telmisartan ist seine organprotektive Wirkung. Studien haben gezeigt, dass Telmisartan nicht nur den Blutdruck senkt, sondern auch positive Auswirkungen auf die Nierenfunktion und die kardiovaskuläre Gesundheit hat. Dies ist besonders bei älteren Patienten von Bedeutung, da sie häufiger unter Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Nierenerkrankungen leiden.
Praktische Beispiele
Um die Dosierungsanpassung bei älteren Patienten zu verdeutlichen, möchten wir zwei praktische Beispiele nennen:
1. Frau Müller ist 75 Jahre alt und leidet unter Bluthochdruck. Sie nimmt bereits mehrere Medikamente ein, darunter auch Telmisartan 40 mg einmal täglich. Bei einer Routineuntersuchung wird festgestellt, dass ihre Nierenfunktion leicht eingeschränkt ist. Ihr Arzt passt daraufhin die Dosierung von Telmisartan auf 20 mg pro Tag an, um eine Überdosierung zu vermeiden.
2. Herr Schmidt ist 80 Jahre alt und hat einen hohen Blutdruck. Er nimmt bereits mehrere Medikamente ein, darunter auch Telmisartan 40 mg einmal täglich. Bei einer Routineuntersuchung wird festgestellt, dass seine Leberfunktion eingeschränkt ist. Sein Arzt entscheidet sich daraufhin, die Dosierung von Telmisartan auf 20 mg pro Tag zu reduzieren, um eine Überlastung der Leber zu vermeiden.
Fazit
Die Dosierungsanpassung bei älteren Patienten ist ein wichtiger Aspekt in der Therapie mit Telmisartan. Durch die individuelle Anpassung der Dosierung kann eine optimale Wirksamkeit und Verträglichkeit des Medikaments gewährleistet werden. Telmisartan bietet dabei einige Vorteile, die besonders bei älteren Patienten von Bedeutung sind. Dennoch ist es wichtig, die Nieren- und Leberfunktion regelmäßig zu überwachen und gegebenenfalls die Dosierung anzupassen. Durch eine angepasste Dosierung kann Telmisartan dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität älterer Patienten zu verbessern.
Quellen:
1. Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (2019). Leitlinien zur Therapie des arteriellen Hypertonus. Abgerufen von https://www.dgk.org/leitlinien/leitlinien-der-dgk/leitlinien-der-dgk-2019/leitlinien-der-dgk-2019-therapie-des-arteriellen-hypertonus/
2. European Medicines Agency (2019). Fachinformation Tel

